Extraschicht 2011

Am 9. Juli 2011 war es wieder soweit. Extraschicht, die Nacht der Industriekultur präsentierte an zahlreichen Orten im Ruhrgebiet einen Mix aus Industrie, Kultur und Veranstaltungen. Letztes Jahr habe ich die Extraschicht noch als Besucher miterlebt aber dieses Jahr sollte unser Kendo-Verein aus Dortmund ein Teil dieser Veranstaltung sein. Also meldete ich mich bei Dietmar und teilte ihm mit, dass ich auf jedem Fall dabei bin.
Veranstaltungsort war das alte Hoesch-Museum. Ein Denkmal für die alte Stahlindustrie. Allein der Gedanke dort eine Vorführung zu geben, ließ meine Pulsfrequenz steigen.

Als der Tag dann endlich da war, machte ich mich auf den Weg zum Hoesch-Museum. Als ich zum Parkplatz fuhr sah ich schon recht viele Menschen zum Innenhof gehen. Ich muss zugeben, dass ich doch ein wenig aufgeregt war. Vom Parkplatz aus ging ich zur Kasse und sagte den Mitarbeiter der Extraschicht, das ich zum Kendo-Verein Dortmund gehöre. Die Mitarbeiterin zeigte mir dann die Stelle an der unser Infostand aufgebaut war.

Direkt neben dem Stand in der die Kunst des Schmiedens vorgeführt wurde, war dann auch unser Infostand.
Dort waren schon Dominik und Nina die den Stand betreuten. Allein die alte Rüstung von Dietmar, die dort aufgestellt war, beeindruckte einige Besucher. Weiterhin gab es eine Informationswand, Flyer und selbstverständlich Dietmars (in einem schönen Glastisch ausgestellt) Katana.

Ich schaute mich noch ein wenig um. Der Platz war sehr schön und erinnerte mich ein wenig an einem kleinen Marktplatz. Bis dahin wusste ich noch nicht, wo genau unsere Vorführung stattfinden sollte. Dominik zeigte dann zur anderen Seite des Platzes auf eine kleine Bühne am Hoesch-Museum. Ich ging dann erst einmal Richtung Bühne. Unterwegs traf ich noch Jürgen und fragte ihn nach seiner Meinung zur Bühne.Sie bestand aus einzelnen Podesten die mit einer Art Teppich bezogen waren. Links und rechts standen Scheinwerfer.

Ich ging zurück zum Infostand wo jetzt auch Dietmar, Henning und Maximiliane eingetroffen waren. Ich glaube wir waren alle froh darüber, das es keine Anzeichen von egen am Himmel gab. Die Temperatur war sogar ganz angenehm. Geplant waren zwei Vorführungen. Ein Organisator der Veranstaltung fragte uns, wer die Vorführung moderiert. Diesen Part hat Jürgen übernommen.

Kurz vor zehn Uhr am Abend haben wir uns in einem Raum im Hoesch-Museum umgezogen. Zur gleichen Zeit traf Rochus ein. Danach haben wir über den Ablauf und die Übungen gesprochen. Auf zur Bühne! Diese wurde erst einmal getestet. Eine kleine Herausforderung angesichts der Größe und der Stabilität. Vor allem wenig Auslauf. Bevor es losging machte ein Fotograf noch einige Bilder durch das Men, wobei ich in voller Rüstung gegenüber stand.

Bild durch Men

Dann ging es los. Jürgen sagte uns an und es standen eine ganze Menge Leute vor der Bühne. Ein geniales Ambiente. Leichte Dämmerung und wir im Strahl der Scheinwerfer vor einer perfekten Kulisse. Den Anfang machten Dietmar und Rochus mit den ersten vier Formen der Kata. Die beiden dort oben auf der Bühne zu sehen war schon sehr beeindruckend. Während der Vorführung erklärte Jürgen die Übungen. Was für ihn nicht gerade einfach war, da die Mikrofonanlage hinten am Infostand aufgebaut war und zwischen der Bühne und Jürgen das Publikum stand.

Nach der Kata wurden verschiedene Übungen wie Men-Schläge , Kote-Schläge, Do-Schläge und Kirikaeshi vorgeführt. Bei den Übungen musste man darauf achten, dass man nicht hinten von der Bühne flog. Besonders beim Zurückgehen beim Kirikaeshi. um Schluss wurde das Ji-Geiko vorgeführt.

Action

Bei Dietmar und Rochus musste die Bühne einiges mitmachen. Die einzelnen Segmente schoben sich auseinander und es entstanden kleine Spalten. Wir anderen haben dann versucht die Bühne zusammen zu halten. Die beiden sollten nicht in irgendeiner Spalte verschwinden. Danach gab es vom Publikum einen großen und lang anhaltenden Applaus.

In der Zeit bis zur nächsten Vorführung wurden Fragen des Publikums beantwortet. Auch zur nächsten Vorführung waren wieder zahlreiche Leute erschienen. Diesmal erklärte Rochus die Übungen. Witzigerweise war die Mikrofonanlage nicht mehr da. Ein Mitarbeiter vom Hoesch-Museum brachte dann Rochus ein Megafon. Rochus entschied sich aber dagegen und holte das Publikum näher an die Bühne heran. Der Ablauf war wieder wie bei der ersten Vorführung. Der Gegner war dann mehr die Bühne. Ich denke die mochte die Fumikomi`s nicht. Auch nach der zweiten Vorführung gab es wieder einen sehr schönen Applaus vom Publikum.

Wir waren alle der Meinung, dieser Tag war ein tolles Erlebnis. Es hat uns allen eine Menge Spaß gemacht und ich kann nur jedem empfehlen bei so einem Event mitzumachen. Vor allem hoffe ich, das durch diese Aktionen der Kendo-Sport weiterhin Zulauf bekommt.

Und, es gibt nichts Schöneres, als Kendo unter freiem Himmel!

David Ettinger

Alle Fotos: Ralf Michalak

Weitere Fotos: www.lokalkompass.de/dortmund-nord