Pfingst-Kendo-Lehrgang in Schöppenstedt 22./23. Mai 2010

Wer Samstags freiwillig früh morgens aufsteht, um an einem Lehrgang teil zu nehmen, der ist natürlich hoch motiviert und tut dies also mit der dazugehörigen Vorfreude auf das Kommende. Der Lehrgang verhieß viel Gutes. Wir – also Dietmar, Stefan, Henning, Jan-Bernd und ich – sollten in dieser Hinsicht nicht enttäuscht werden. Weiterlesen

Extraschicht 2011

Am 9. Juli 2011 war es wieder soweit. Extraschicht, die Nacht der Industriekultur präsentierte an zahlreichen Orten im Ruhrgebiet einen Mix aus Industrie, Kultur und Veranstaltungen. Letztes Jahr habe ich die Extraschicht noch als Besucher miterlebt aber dieses Jahr sollte unser Kendo-Verein aus Dortmund ein Teil dieser Veranstaltung sein. Also meldete ich mich bei Dietmar und teilte ihm mit, dass ich auf jedem Fall dabei bin.
Veranstaltungsort war das alte Hoesch-Museum. Ein Denkmal für die alte Stahlindustrie. Allein der Gedanke dort eine Vorführung zu geben, ließ meine Pulsfrequenz steigen. Weiterlesen

Die Rolle der Atemkontrolle im Kendo (IX)

Erschienen in : Kendo World Magazine 3.1 2004
Autor: Steven Harwood
Übersetzung: Stefan Alpers
Veröffentlicht mit freundlicher Erlaubnis des Kendo World Magazine

In dieser Ausgabe will ich fortfahren die Rolle der Atemkontrolle beim freien Üben zu untersuchen, einschließlich einer Untersuchung von einfacher Atemkontrolle vor und während der Schlagausführung und einer Betrachtung der Wichtigkeit von Atemkontrolle im Kontext der Ausführung eines gültigen Schlages (yuko datotsu). Weiterlesen

Die Rolle der Atemkontrolle im Kendo (VIII)

Erschienen in : Kendo World Magazine 2.4 2004
Autor: Steven Harwood
Übersetzung: Stefan Alpers
Veröffentlicht mit freundlicher Erlaubnis des Kendo World Magazine

Atemkontrolle bei seme-ai

Bisher habe ich die Rolle der Atemkontrolle im Kontext mit suburi oder einfachen Partnerübungen untersucht, wo, obwohl man einen anderen kendoka schlägt, dieser einen nicht schlägt oder die Technik zu zerstören versucht. Wir haben gesehen, dass in diesem Zusammenhang Atemkontrolle wegen ihrer Verknüpfung mit dem eigenen psychologischen und physiologischen Zustand wichtig ist. Allerdings ist Kendo, da eine Kampfkunst, letzlich kämpfen oder gegen einen Gegner antreten – ob in ji-geiko (freies Üben) oder in shiai – und die Belastungen, sowohl physischen als auch mentalen, überwinden, die einem auferlegt werden. Das Zusammenspiel von Attacke und Verteidigung, dass beiderseitige forschen nach Schwächen und Lücken wird im Kendo als seme-ai bezeichnet und es ist in diesem Zusammenhang, in dem ich in dieser Ausgabe die Atemtechnik in kamae und beim Ausrufen erneut untersuchen möchte. Weiterlesen

Die Rolle der Atemkontrolle im Kendo (VII)

Erschienen in : Kendo World Magazine 2.3 2004
Autor: Steven Harwood
Übersetzung: Stefan Alpers
Veröffentlicht mit freundlicher Erlaubnis des Kendo World Magazine

掛かり稽古

(KAKARI-GEIKO)

Kakari-geiko ist definiert als:
“Eine Übungsmethode, in welcher jemand mit weniger Fertigkeiten bei jemandem mit mehr Fertigkeiten übt und dabei alle Techniken, die er gelernt hat, ausführt aber keine Angst haben muss, geschlagen oder geblockt zu werden. Es sollte energisch betrieben werden, jeweils nur für eine kurze Zeitspanne mit steigendem Engagement, und das solange, wie man dazu in der Lage ist.“ Weiterlesen

Die Rolle der Atemkontrolle im Kendo (VI)

Erschienen in : Kendo World Magazine 2.2 2003
Autor: Steven Harwood
Übersetzung: Stefan Alpers
Veröffentlicht mit freundlicher Erlaubnis des Kendo World Magazine

In dieser Ausgabe möchte ich die Verbindung zwischen Ausrufen und Atemkontrolle im Kendo betrachten. Obwohl außerhalb Japans üblicherweise als kiai bezeichnet, wird das beim Kendo auftretende Ausrufen mit einer Vielzahl von japanischen Begriffen bezeichnet, die, oft abhängig von der Situation, in der es auftritt, kiai, kakegoe, hassei und koshou beinhalten. Obwohl es offensichtlich Verbindungen zwischen Kendo und einigen modernen Sportarten, so wie Gewichtheben, Speer- oder Hammerwurf, gibt, durch Benutzung des Ausrufens Kraft zu erzeugen, scheint es so zu sein, dass die Praktik von bewusstem Ausrufen vor der Technikausführung (kakegoe) und die Praktik der Benennung des Ziels an dem Punkt der Technikausführung (koshou) eine kennzeichnende Eigenschaft von Kendo ist. Und da kiai ein Bestandteil eines gültigen Schlages ist, ist Ausrufen ein dringend benötigtes Element der Kendotechnik, was von den oben genannten modernen Sportarten nicht gesagt werden kann. Weiterlesen

Die Rolle der Atemkontrolle im Kendo (V)

Erschienen in : Kendo World Magazine 2.1 2003
Autor: Steven Harwood
Übersetzung: Stefan Alpers
Veröffentlicht mit freundlicher Erlaubnis des Kendo World Magazine

In dieser Ausgabe möchte ich die einfachen Übungsmuster kiri-kaeshi und kakari-geiko im Zusammenhang mit der Atemkontrolle betrachten. Insbesondere möchte ich verfolgen, was mit dem grundlegenden Atmungsschema, welches im Zusammenhang mit den einfachen Schlagübungen (suburi) diskutiert wurde, in diesen viel dynamischeren Trainingsmethoden passiert. Weiterlesen

Warum sagen wir in der Kendo Kata „yaa!“ und „tou!“?

(aus: Kendo Kata: Essence and Application, Inoue Yoshihiko, 2003, Kendo World Publications)

Als die offizielle kendo kata zum ersten Mal entworfen wurde, kamen etliche sensei als Repräsentanten der verschiedenen traditionellen Schwertkampfschulen zusammen um zu diskutieren, wie es gemacht werden sollte. Hinsichtlich der Frage nach kake-goei (kiaiii oder schreien) hatte jede Tradition viele unterschiedliche Arten. Aus den vielen Möglichkeiten, die für die Verwendung in der neuen kendo kata zur Verfügung standen, wurde schließlich von diesen großen Meistern entschieden, yaa und tou zu benutzen.

Im ersten Entwurf der kendo kata sollte es yaa und ei sein aber das die kata formulierende Komitee hat dann entschieden, tou statt ei zu verwenden, da dies einen Bezug zur a-un Atmung hat. Im esoterischen Buddhismus repräsentiert die Silbe a die grundlegende Essenz von aji-honpushoiii, während un seine Weisheit darstellt. A ist der Ursprung aller Elemente in der Welt. Statuen an Tempeleingängen werden oft so dargestellt, als wenn eine den Mund offen, hat um a auszusprechen und die andere ihren Mund geschlossen hat, als wenn sie un sagt. Dies symbolisiert den Beginn und das Ende aller Dinge. A bedeutet einatmen und un ausatmen. In der kata bedeutet aun-no-kokyu die Atmung in Synchronisation mit dem Kontrahenten bzw. in Harmonie mit dessen subtilen Stimmungen und Rythmen zu sein.

iEine natürliche Lautäußerung die zeigt, dass man voller Kampfgeist und mental und physisch vorbereitet ist.

iiDer Vorgang, sich auf die Bewegungen und die eigenen geplanten Bewegungen zu konzentrieren und mit extremer Vorsicht eine Herausforderung aufzubauen. Außerdem betrifft es die Lautäußerungen, die man in dieser Geisteshaltung von sich gibt.

iii阿字本不生, Das esoterische Prinzip, dass alle Dinge im Ursprung keinen Zustand haben. Dieses Prinzip wird durch den ersten Laut des Sanskrit-Alphabets ‚A‘ repräsentiert. (s. http://www12.canvas.ne.jp/horai/glo-1.htm)

Die Rolle der Atemkontrolle im Kendo (IV)

Erschienen in : Kendo World Magazine 1.4 2002
Autor: Steven Harwood
Übersetzung: Stefan Alpers
Veröffentlicht mit freundlicher Erlaubnis des Kendo World Magazine

In den letzten drei Ausgaben habe ich mich mit Kendo und Atemtechnik beschäftigt und damit, wie es sich in Kendokleidung und -haltung (sowohl statischer als auch dynamischer) manifestiert. Wir haben beobachte, dass Kendo viele seiner statischen Charakteristiken mit anderen traditionellen japanischen Kulturen wie Zen-Meditation teilt. Allerdings ist Kendo durch heftige Bewegung charakterisiert und so möchte ich in diesem Artikel damit beginnen zu untersuchen, was mit der Atemkontrolle passiert, wenn man damit beginnt, dynamische Technik anzuwenden. Weiterlesen