Vorkriegs-/Nachkriegskendo und Nihon Kendo Kata

Im folgenden Video spricht Inoue Yoshihiko (8. Dan hanshi) über die Unterschiede im Kendo vor und nach dem zweiten Weltkrieg und über die Nihon Kendo Kata.

Das Video ist in Japanisch, man kann aber englische Untertitel einschalten.

[youtube_sc url=“https://www.youtube.com/watch?v=H-gmB5S7hYg“]

Übersetzung der Untertitel:

„Der Krieg endete vor ungefähr 70 Jahren. Die Art Kendo, die die Leute auf der ganzen Welt heute machen, ist Nachkriegskendo. Es ist wichtig, den Unterschied zwischen Vorkriegs- und Nachkriegskendo zu kennen. Nicht viele Leute verstehen das. Warum ist das so? Weiterlesen

25 Sekunden

Beim Sommerlehrgang in Steinbach letzte Woche kamen wir mit Taikamori Sensei irgendwie darüber ins Gespräch, wie lange er zum Aufsetzen vom Men benötigt: 25 Sekunden.

Das war nicht immer so, allerdings brachte ihn ein einschneidendes Erlebnis dazu, schneller zu werden. Er ging eines schönen Abends ins berühmte Noma Dojo, um sich dort bei den 8. Danen anzustellen und sich schön zeigen zu lassen, wo Bartel den Most holt. Da er jedoch zu langsam beim Aufsetzen des Men war, hat er 58 von 60 Minuten Trainingszeit in der Warteschlange gestanden, um dann doch noch 2 Minuten „trainieren“ zu können.

Danach war er so frustriert, dass er sich ein neues Men bestellt hat (u. a. mit kürzeren Seitenteilen) und so lange geübt hat, bis er es geschafft hat, in 25 Sekunden fertig zu sein. Sein Sohn hat dabei die Zeit gestoppt.

Ich finde, dass das eine super Zeit ist. Man hört zwar ab und zu, dass man das schneller schaffen kann. Aber wahrscheinlich nur, wenn man anschließend in der Reihe nochmal nachbessert. Auf jeden Fall wird jeder, der schon mal auf einem Lehrgang war, bestätigen, dass man viel mehr Jigeiko mit den Sensei und anderen machen kann, wenn man schnell beim Aufsetzen des Men ist. Und auch beim Vereinstraining hilft es, wenn alle gleich schnell (Betonung auf schnell) fertig sind, die Trainingszeit sinnvoll zu nutzen.

Kendo mit 100

Es gibt Leute, die müsste man zu Lebzeiten zum Weltkulturerbe erklären. Dazu würde dann Ota sensei gehören, einer der noch lebenden Absolventen von Busen (Budo Senmon Gakko, berühmte Schule für Kampfkünste vor dem zweiten Weltkrieg). Dieses Jahr ist er 100 Jahre alt geworden, was ihn aber nicht davon abgehalten hat, beim diesjährigen 110. Kyoto Embu Taikai anzutreten.

[youtube_sc url=http://www.youtube.com/watch?v=shxEiOhJy1w]

Hier sein Auftritt vom letzten Jahr:

[youtube_sc url=https://www.youtube.com/watch?v=6akwhvosK_8]

Warum man Reiho lernt

Das war die Frage, die ich für die Prüfung zum ersten Dan beantworten musste.

Reiho ist die japanische Übersetzung für Etikette. Unter Etikette versteht man im Allgemeinen das gute Benehmen bzw. die angemessenen Umgangsformen innerhalb eines bestimmten gesellschaftlichen Rahmens. Weiterlesen

Seme und mehr – Erklärungen von Kobayashi Hideo, 8. Dan Hanshi

Beim Gasshuku 2006 hat der damalige Lehrgangsleiter Kobayashi Hideo einen Vortrag über seme und mehr gehalten. Natürlich auf japanisch. Alle Teilnehmer haben jedoch die nun folgende schriftliche Übersetzung von Kazuko Kumpf erhalten. Die mit *) markierten Stellen sind ihre Ergänzungen. Weiterlesen

Kendo ist wie ein See

Dies ist die Übersetzung eines englischen Artikels von der Seite eines Kendoclubs aus Denver (USA). Er bietet einen Denkanstoß, was im Kendo wichtig ist und was die Faszination an Kendo  ausmachen kann. Das Original habe ich 2007 unter http://www.denverkendo.com/pages/theory gefunden. Diese Seite gibt es anscheinend nicht mehr. Verfasser und Erscheinungsdatum waren mir damals leider unbekannt und sind es auch heute noch. Weiterlesen