Fingerübung

Hier das Video, das beim gestrigen Training erwähnt wurde. Leider auf Japanisch aber es ist auch so gut zu erkennen, worauf es ankommt bzw. wie die Übung durchgeführt werden soll.

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Zanshin

Alle kenshi, die nach Japan reisen, wollen dort sicherlich auch trainieren. Für das „Training nach dem Training“, „Second dojo“ oder wie immer man es nennen möchte, gibt es in Tokyo die perfekte Location: Zanshin! Eine „Kritik“ gibt es hier.

Kendo Tokuhon: The Kendo Reader

Noma Hisashi: Kendo Tokuhon – The Kendo Reader
Englische Ausgabe: George McCall
(2014)
eigene Veröffentlichung, kendo-book.com

Einigen wird dieses Buch eventuell schon mal begegnet sein, da es seit Mitte der 90er Jahre als PDF im Internet kursiert. Der Autor ist Noma Hisashi (1908 – 1938), Sohn von Noma Seiji (1878 – 1938), dem Gründer von Kodansha, einem großen japanischen Verlag für Literatur und Manga, zu dem auch das berühmte Noma Dōjō gehört. Weiterlesen

Horobosenu kokoro (滅ぼせぬ 心)

(Unzerstörbarer Geist)

Kamiizumi Ise-no-Kami (1508 – 1573)

Gründer der Shinkage-ryū, historisch eine der ersten und wichtigsten japanischen Kampftraditionen.

Selbst wenn die bevorstehende Aufgabe dich wie einen kompletten Idioten aussehen lässt, selbst wenn Flammen über deinem Körper zusammenschlagen oder selbst wenn er von einem großen Felsen zerquetscht wird, kann nur ein unzerstörbarer Geist dir den Mut liefern, Gutes zu tun.“

Es gibt keine Aufzeichnungen darüber, ob Ise-no-Kami jemals an einem Duell teilgenommen hat. In Tsukahara Bokudens Fall existieren noch 19 Aufzeichnungen und Miyamoto Musashi war angeblich in 60 Duellen ungeschlagen und bekannt dafür, dass er niemals in seiner Karriere verloren hat. Ise-no-Kamis Ergebnisliste ist also im Vergleich bei weitem nicht so beeindruckend wie bei vielen seiner Kontrahenten. Trotz allen Anscheins war jedoch Ise-no-Kamis Können in den Kampfkünsten ohne Zweifel sehr bemerkenswert. Der Grund dafür war, dass die Herausforderer sich nicht mit ihm „duellierten“, um ihre Fertigkeiten, wie allgemein üblich, in einem Kampf bis zum Tod zu erproben, sondern mit dem Ziel, Unterricht von ihm zu erhalten. Gleichfalls bedeutete Ise-no-Kamis Streben, heihō in einen Weg der Selbstverwirklichung zu erheben, ebenfalls, dass er trotz seiner Überlegenheit seine Herausforderer/Schüler nicht töten würde. Es war allerdings immer offensichtlich, wer der Sieger gewesen wäre, wenn der Kampf bis zum Tod gegangen wäre. Weiterlesen

Geido hitosuji (芸道一筋)

(Hingabe an den Weg der Künste)

Kamiizumi Ise-no-Kami (1508 – 1573)

Gründer der Shinkage-ryū, historisch eine der ersten und wichtigsten japanischen Kampftraditionen.

Unter den ersten Kampftraditionen Japans ist die Kage-ryū. Das Zeichen, dass zum Schreiben von kage () benutzt wird, entspricht yin, dem Gegenpol zu yang (), und könnte am besten als „sich auf das unsichtbare Schwert in der Mitte des Herzens oder Geistes beziehend“ beschrieben werden. Die Tradition legte keinen besonderen Wert auf kamae oder Stellung, sondern zog das „kamae des nicht-kamae“ vor. Anders gesagt, die Eingeweihten würden die Gedanken ihrer Feinde lesen und sich im Gleichklang mit ihren Bewegungen bewegen. Das steht in Kontrast zu der grundlegenden Methodik anderer Traditionen, die nur auf Schädelbrechen aus sind, und ist einer der Motivationsfaktoren, die zur Kultivierung von Kampf- oder Kriegsstrategie in eine „Kunst“ führten. Weiterlesen

Akuryō to naran ( 悪霊と ならん)

(Werde ein böser Geist)

Iwama Kokuma & Tsuchiko Doronosuke

Details zu Geburt und Tod dieser beiden Schwertfechter sind unbekannt aber sie lebten in der Edo Periode.

Ich werde vor dem Schrein sitzen und ein Kreuz in meinen Bauch schlitzen. Dann werde ich angeekelt meine Eingeweide herausreißen. Indem ich mein niederträchtiges Blut auf die Säulen des Schreins schmiere, werde ich zu einem bösen Geist, da ich den Ort für alle Ewigkeit heimsuchen und die Gärten in Ödnis voller Unkraut verwandeln werde, wo nicht einmal Füchse wohnen können.“

Bokuden hatte einen glänzenden Schüler mit dem Namen Morooka Ichiu. Er residierte dort, wo heutzutage die Präfektur Ibaraki ist und es wird gesagt, dass sein Können auf Augenhöhe mit dem des legendären Iizasa Chōisai war. Ungeachtet seines kämpferischen Könnens wurde dieser ziemlich unglückliche Mann von der Lepra heimgesucht. Seine Schüler verließen ihn scharenweise und es dauerte nicht lange, da blieben nur noch Negishi Tokaku, Iwama Kamakura und Tsuchiko Doronosuke an seiner Bettstatt zurück. Weiterlesen

Hito no hyoteki tare

(Hebe dich von der Masse ab, sei das, wonach andere streben)

Saito Denkibo (1550 – 1587)

Schüler von Tsukahara Bokuden und Gründer der Ten-ryū.

Tsukahara Bokuden, der in den letzten Ausgaben die Hauptrolle spielte, hatte viele Anhänger, die ebenfalls als große Krieger glänzten. Von diesen war Saito Denkibo einer der auffallendsten, wenn nicht sogar der Streitsüchtigste. Denkibo wurde in einem kleinen Dorf in Hitachi (in der heutigen Präfektur Ibaraki) geboren. Er lernte Schwert und Speer von Bokuden. Denkibo war nicht froh darüber, von Bokuden zu lernen, da es in der Region schon viele Leute gab, die ebenfalls Schüler von Bokuden waren. Das würde es schwierig machen, sich einen Namen zu machen und er wollte sich wirklich von der Masse abheben und etwas anderes machen. Weiterlesen

Emono wo erabazu (得物を選ばず)

(Es sollte keinen Unterschied machen, welches Werkzeug du benutzt…)

Tsukahara Bokuden (1490 – 1571)

Einer der größten Schwertmänner Japans und Gründer der Kashima Shinto-ryū, die wiederum die Entwicklung von vielen großen Fechtern sah.

Selbst jemand, der durch einen 6-shaku yari ausgeschaltet wird, wird immer noch einen Schwertschlag landen können. Eine Naginata ist viel kürzer als das. Wenn ich also aufgespießt oder aufgeschlitzt werde, können sie sich verdammt sicher sein, dass sie auch schweren Schaden erleiden werden. Mir wird zumindest ein guter Schlag garantiert.“ Weiterlesen